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Claudia Brücken: Night Mirror (Review)

Artist:

Claudia Brücken

Claudia Brücken: Night Mirror
Album:

Night Mirror

Medium: Download/LP+CD
Stil:

Sophisticated-Electronic-Dream Within A Dream-Pop

Label: Edsel (H'Art)
Spieldauer: 39:43
Erschienen: 04.07.2025
Website: [Link]

Im letzten Jahr veröffentlichten PROPAGANDA ihr drittes Album (nach 34 Jahren!) und produzierten mit neuer Sängerin ein hörenswertes Werk. Ex-Chanteuse CLAUDIA BRÜCKEN ist nach ‚nur‘ elf Jahren (wenn man von der Kollaboration mit Jerome Froese 2018 absieht) ebenfalls mit einer neuen Kreation am Start.

Night Mirror“ besitzt durchaus PROPAGANDA-Vibes, vor allem zu Beginn in den Spoken Word-Passagen von „Today Started My Life Again“. Insgesamt atmet die Musik 80er-Jahre-Atmosphäre, ohne angestaubt zu wirken. Das ist gepflegter, elektronischer Art-Pop, der von CLAUDIA BRÜCKENs immer noch bestrickender Stimme entspannt über die gesamte Laufzeit von knapp vierzig Minuten getragen wird. Manchmal wird ein wenig zu lässig durchs Programm flaniert („The Only Ones“), aber selbst das besitzt einen gut abgehangenen Charme, der Langeweile und Ärgernisse weiträumig umrundet.

Es gibt ein bisschen entspannten Funk, Darkwave (die Orgelsounds zum „Rosebud“-Start), selbst kleine Country-Ingredienzien finden sich im Hintergrund ein. Die elektronischen Geigen bekommen ihren Pizzicato-Einsatz, vermeintliche „Funny Things“ erhalten durch den anrührenden Refrain erweiterte Aufmerksamkeit. „Sincerly“ ist eine hingehauchte Mitternachtsvorstellung mit Flöteneinsatz, perlendem Piano und dezenter Jazzgitarre. Das folgende „Shadow Dancer“ erhöht mit seinem prägnanten Bass und den pluckernden Synthies das Tempo ein wenig, ohne den Dancefloor explodieren zu lassen. Nicht nur hier grüßt Grace Jones mit einem stilvollen Augenaufschlag.

Insgesamt ist das Album von einer traumverhangenen Stimmung, wozu auch die nachdenklichen, selbstreflektierenden Lyrics beitragen. Retro-futuristischer Synthie-Pop, der sich in der 80er-Jahre-Disco ebenso wohlfühlt wie im schummerigen Großstadt-Club. In der vorliegenden stylishen und wohlklingenden Variante als „Limited Dark Cherry“-Vinyl Edition.

FAZIT: CLAUDIA BRÜCKENs „Night Mirror“ ist die ideale Musik für den imaginären Nachtclub in Dr. Mabuses Reich der Schatten, in dem der „Captain Of The Heart“ unermüdlich Platten auflegt, die zwischen dem Nachdenken über verpasste Chancen und vorsichtigen erotischen Annäherungsversuchen elegant ihre Bahnen ziehen. Und selbst wenn mal sachte ins halbseidene Milieu gelugt wird, hält die Chefin das Gesamtprodukt (mit Unterstützung von John“-nicht-der-Star-Wars“- Williams) mit Laissez-faire und Können zusammen. „Shadow Dancer“ ist der programmatischste Titel des gelungenen Albums.

Jochen König (Info) (Review 39x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 11 von 15 Punkten [?]
11 Punkte
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Tracklist:
  • My Life Started Today
  • Rosebud
  • All That We Ever Have
  • Sound And The Fury
  • The Only Ones
  • Funny The Things
  • Sincerely
  • Shadow Dancer
  • To Be Loved
  • Dancing Shadow

Besetzung:

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